Diesen Blog durchsuchen

Samstag, 10. Januar 2015

Zeit

Die Zeit ist eine lustige Sache.
Sie scheint zu schleichen, wenn man in der Schule ist. 
Sie scheint zu kriechen, wenn man auf etwas wartet. 
Sie scheint still zu stehen, wenn etwas schlimmes passiert.
Und sie scheint unendlich, wenn man etwas/jemanden vermisst.
Doch:
Sie scheint zu rennen, wenn man etwas genießt.
Sie scheint zu galoppieren, wenn man glücklich ist.
Sie scheint zu fliegen, wenn sie begrenzt ist.
Aber vor allem scheint sie sich einfach aufzulösen, wenn man sie vergisst. 
Sie beginnt zu verrinnen.

Nun ist es also 2015.
Ich bin in Amerika seit einer gefühlten Ewigkeit und trotzdem irgendwie noch garnicht hier.
Ich kann die Tage an einer Hand abzählen bis die Hälfte meines Jahres vorbei ist.
Jetzt schon mache ich mir Gedanken, habe Probleme zu schlafen und weiß nicht, wie ich das Heimkommen meistern soll.
Gemischte Gefühle -Totale Glückseligkeit abgelöst von bodentiefer Traurigkeit-
Immer in der Angst vor der Zeit.
Denn am Ende sind meine 10 Monate mein Traum. 
Ein Traum aus dem ich nicht aufwachen möchte, niemals. 
Ein tiefer, wundervoller, entspannender, und unglaublich wohltuender Traum.
Ein Traum von dem ich im Hinterkopf immer gewusst habe, dass er enden muss, denn am Ende von ihm wartet ein neuer Tag.
Ein neuer Tag voller Ungewissheiten, vor denen ich mich am liebsten unter der Beddecke verkriechen würde. 
Aber auch ein Tag voller Abenteuer, denen ich mit neuer Energie stolz entgegen treten kann.
Und dann bleibt die Erinnerung. 
Eine Erinnerung, die sicherlich verblassen wird -hier und da- und trotzdem immer mit mir sein wird.
Mich von innen stärken wird und mir immer wieder neue Kraft geben wird, bis ich in einem neuen Traum aufwache....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen